VHO - Der Verein Hechtsheimer Ortsgeschichte e.V.

 Hechtsheim, das frühere rheinhessische Dorf und heutiger Stadtteil von Mainz, kann auf mehr als 1200 Jahre Geschichte zurückblicken – seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 808. Die Erinnerung an diese Vergangenheit wachzuhalten, Entwicklungen in der Gegenwart zu dokumentieren und lokale Anekdoten zu sammeln, dieser Aufgabe stellt sich der Verein seit mehr als 30 Jahren. Willkommen auf unseren Seiten, schauen Sie sich um und entdecken Sie Altes und Neues, Bekanntes und Unbekanntes über „Hexem“!

Geschichte Hechtsheims

 

„Heim des Hehith“, so lautete im 6/7. Jahrhundert der Name einer von den Franken gegründeten Siedlung, aus der sich der heutige Ort Hechtsheim entwickelte  und sich sein Name ableiten lässt. Merowingische Gräberfelder aus dem 7. Jahrhundert sind durch archäologische Funde am westlichen Ortseingang (An der Heuerpforte) und am Großberg belegt. Der Ortsname wurde erstmals 808 als Hehhidesheim in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda genannt. In der Frühzeit war der Mainzer Erzbischof wichtigster Grundherr, der den Zehnten 1108 dem Kloster Disibodenberg verlieh, das ihn 1253 an das Mainzer Liebfrauenstift veräußerte.

Seit Anfang des 12. Jahrhunderts befand sich Hechtsheim als Lehen im Besitz der Mainzer Stadtkämmerer-Familie Meingote. Das Dorf fiel allerdings im Jahr 1215 zusammen mit Weisenau im Erbgang zunächst an die Herren von Bolanden und dann infolge einer Besitzteilung im Jahr 1253 an deren Falkensteiner Linie. 1420 ging die Herrschaft teilweise, 1486 vollständig an die Grafen von Isenburg-Büdingen über, die, zuletzt durch Verpfändungen eingeschränkt, bis 1706 währte. Ein Vergleich mit den Büdinger Grafen brachte die Herrschaft über Weisenau und Hechtsheim endgültig wieder an Kurmainz zurück und, nach der Trennung von Weisenau, wurde Hechtsheim 1782 in das kurmainzische Amt (Nieder-) Olm eingegliedert.

Mit dem Vormarsch französischer Truppen endete 1792 die Feudalzeit in Hechtsheim. Das Dorf fiel 1797 an Frankreich und wurde 1798 dem "Département du Mont-Tonnerre (Donnersberg)" eingegliedert. Auf dem Wiener Kongress wurde das nördliche Gebiet des Departements, nach zweijähriger Verwaltung durch Österreich und Bayern, 1816 als Provinz Rheinhessen dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt zugesprochen. Seit 1835 war Hechtsheim eine Gemeinde im Landkreis Mainz, in dem es auch nach 1946 verblieb, als Rheinhessen Teil des  neugebildeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz wurde. 1969 wurde Hechtsheim zusammen mit sechs anderen rheinhessischen Dörfern nach Mainz eingemeindet und verlor seine Selbstständigkeit.

Broschüre des Monats

„Hexemer Leit‘“ - das waren zum Beispiel der „Kartoffeldoktor“, de „alte Hombach“, „es Rikche und soin Valdin“, „de  Stahlschnorres“, „de Hoorie“, „die Schwaz Änny“, „es kloo Hachche“ oder „die Giggels Rees“. Alles Originale  aus dem Hechtsheim des 19. und 20. Jahrhunderts – eingefangen auf 124 Seiten einer Sonderausgabe der Schriftenreihe des Vereins Hechtsheimer Ortsgeschichte. Gesammelt und erzählt von einem Hexemer Original: Walter Lemb, der langjährige Eigentümer des Zehnerhofs, begeisterter Sänger und begnadeter Fastnachter der Singgemeinschaft.

Sie erhalten die Broschüre über die Buchhandlung Bethmann, Alte Mainzer Straße  4, den Hofladen Bauer-Schwabach, Alte Mainzer Straße 2, per E-Mail an: hechtsheimerortsgeschichte@online.de oder über unseren Bestellshop.

Klaus Hafner im Gespräch

Ein echt Hexemer Bub

Hechtsheim. Prominente Hechtsheimer (und Hechtsheimerinnen) und ihre Geschichte(n) will der Verein Hechtsheimer Ortsgeschichte in seiner neuen Gesprächsreihe „Was macht eigentlich…..? vorstellen. Den Anfang macht am 19. Juli 2023 um 19 Uhr Kaus Hafner. Im Christophorushof an der Heuerstraße 13 stellt sich der der 05er-Kult-Stadionsprecher, Fastnachterund Kommunalpolitiker den Fragen von Ulrike Cohnen und Ottmar Schwinn zu seiner Jugend in Hechtsheim, seinen Beziehungen nach Weisenau, seiner Zeit im Stadtrat und seinen vielfältigen karitativen Aktionen. Die Winzerfamilie Schmitt-Rieth übernimmt die Bewirtung mit Getränken und kulinarischen Kleinigkeiten.

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  • Jüdische Spuren in Hechstheim - Der Israelitische Friedhof an der Heuerstraße